[Das Nachwort
gibt einen Rückblick auf den im Buche zurückgelegten
Weg, eine gedrängte Zusammenfassung vom Gedankengang des
Verfassers. Zum Schluß heißt es:]
So schreitet
das Bewußtsein zum "Pfeiler und zur Grundfeste der
Wahrheit" fort.
Indem wir uns von neuem fragen, was der Pfeiler und die Grundfeste
der Wahrheit sei, durchlaufen wir in Gedanken die Reihe der hier
gegebenen Antworten. Der Pfeiler der Wahrheit ist - die Kirche,
die Gewißheit, das geistige Gesetz der Identität,
das Werk, die Dreipersönliche Einheit, das
Tabor-Licht, der Heilige Geist, die Keuschheit,
die Sophia, die reinste Jungfrau, die Freundschaft
und - wieder die Kirche.
Um zur Wahrheit zu gelangen, muß man sich von seiner Selbstheit
lossagen, muß man aus sich heraustreten; das aber ist für
uns entschieden unmöglich, denn wir sind Fleisch.
Aber, ich wiederhole die Frage, wie soll man in diesem Fall den
Pfeiler der Wahrheit ergreifen? Das wissen wir nicht, und das
können wir auch nicht wissen. Wir wissen nur, daß
durch die klaffenden Risse des menschlichen Verstandes das
Blau der Ewigkeit zu sehen ist. Das ist unbegreiflich, aber
so ist es. Und wir wissen, daß "der Gott Abrahams,
Isaaks und Jakobs, nicht aber der Gott der Philosophen und der
Gelehrten" zu uns kommt, an unser nächtliches Lager
tritt, uns an der Hand faßt und uns so führt, wie
wir nicht hätten glauben können. "Bei den Menschen
ist's unmöglich, aber bei Gott sind alle Dinge möglich."
(Matth. 19, 26; Mark. 10, 27) "DIE [göttliche] WAHRHEIT
SELBST SPORNT DEN MENSCHEN AN, DIE WAHRHEIT ZU SUCHEN" -
die Dreieinige Wahrheit selbst vollbringt für uns, was uns
nicht möglich ist. Die Dreipersönliche Wahrheit zieht
uns zu Sich.
[Übersetzung
Nikolai von Bubnoff]
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